Montag, 27. Februar 2017

Unsere Ausrüstung

Seit Monaten basteln wir an unserer Ausrüstungsliste rum, nun haben wir endlich alles soweit zusammen. Im Gegensatz zu meinen bzw. unseren vorherigen Touren ist der Rucksack schon erheblich leichter geworden (ich denke da vor allem an meine Tour durch die nördlichen Highlands, wo ich stellenweise 24 kg auf dem Buckel hatte), aber trotzdem ist sicher noch Spielraum nach oben.

In Amerika grassiert der Ultraleicht-Trend ja noch mehr als bei uns, und immer wenn ich von Leuten höre, die mit einem 40 L Rucksack und einem Basisgewicht von unter 5 kg wandern, bekomme ich ein etwas schlechtes Gewissen. Mal sehen, wie viele Amis sich unterwegs wieder über diese Deutschen mit den großen Rucksäcken lustig machen ;)
Trotzdem, den Komfort von Wechselunterwäsche und einem Kocher sowie anständigem Regenschutz möchte ich nicht missen. Klar, man kann sich durch viel durchbeißen, aber es soll ja auch unterwegs etwas Spaß machen.

Mit LigherPack.com habe ich mal meine sowie die Gemeinschaftsausrüstung zusammengestellt. Zumindest die gesamte Kochausrüstung wird voraussichtlich Steffi nehmen, dafür ist bei mir Zelt, Elektronik und Medizin verstaut.
Da wir uns mangels Möglichkeiten, die notwendigen Wanderkarten unterwegs auszudrucken, für die digitale Variante per Smartphone-App entschieden haben, hat es neben zwei Smartphones auch eine Powerbank und ein Solarlader in den Rucksack geschafft. Wie gut diese Idee war, wird sich unterwegs zeigen - zumindest für die langen Etappen werden wir vmtl. noch auf Papierkarten zurückgreifen. Sollte sich der Solarlader unterwegs als untauglich erweisen (was ich fast befürchte, abgesehen von meinem Kajaktrip in Thailand habe ich bis jetzt wenig positive Erfahrungen damit gemacht), wird er wieder heim geschickt.


Freitag, 24. Februar 2017

Unsere Unterkunft

Da der deutsche Ultraleicht-Markt bis auf ein paar Tarps nicht so viel hergibt, habe ich mich nach vielem Hin und Her dafür entschieden, eine leichte Behausung für den PCT selbst zu schneidern. Unsere Anforderungen waren neben ausreichender Breite für zwei Personen ein Gewicht von unter einem Kilogramm sowie ein Mückennetz, um der erwarteten Mückenplage in Oregon wenigstens etwas trotzen zu können.

Noch ein bisschen schräg aufgestellt beim ersten Test. Im Normalfall werden wir den vorderen Stock innen reinstellen, dann lässt sich die Konstruktion straffer abspannen.
Herausgekommen ist nun eine Plane aus 40den Silnylon, die mit zwei Trekkingstöcken aufgestellt werden kann und vorne sowie hinten Moskitonetz-Einsätze hat. Nach unten ist die Konstruktion allerdings offen, der Zeltboden wird einfach hineingelegt. Vorteil daran waren natürlich die leichtere Konstruktion (das Ding steht sowieso schon etwas schief, mit fest vernähtem Boden wäre es vermutlich noch schlimmer), außerdem kann die nasse und verdreckte Bodenplane separat verpackt werden und versaut beim Transport nicht das restliche Zelt. Allerdings bietet sich natürlich ein potenzieller Einlass für Wasser, Dreck und Mücken, aber ich hoffe mal, das bekommen wir durch ausreichend tiefes Abspannen in den Griff.

Das Mokitonetz-Fenster hinten kann bei Bedarf verschlossen werden.
Beim ersten Test im Schnee zeigte sich, dass die ganze Konstruktion ordentlich abgespannt sein will, sonst wird der Platz innen schnell zu klein. Wie bei allen einwandigen Zelten und Tarps sammelt sich an der Plane viel Kondenswasser, zumindest wenn es windstill ist. Bei Minusgraden friert es jedoch zum Glück schnell an und tropft nicht. Bei unserer Tour sorgte der in den Morgenstunden aufkommende Wind allerdings somit für leichten Schneefall im Zelt, da der gefrorene Reif bei jedem Windstoß runter rieselte.