Sonntag, 23. April 2017

Idyllwild nach Big Bear Lake (Meile 183 - Meile 266)

Direkt nach Idyllwild steigen wir 900 m zur Fuller Ridge auf. Auf dieser Höhe liegt Schnee und ist auch deutlich kühler. Um 3 Uhr ist Regen angesagt und wir fürchten, dass wir nicht mehr über die Nordseite kommen. In dieser Höhe könnte es an der Nordseite bei Regen ziemlich glatt werden. Und mit Turnschuhen ist das ein Eiertanz. Also geben wir Gas. Beim Abstieg auf der Nordseite schaffe ich es mit voller Wucht in eine Pinie zu rutschen. Ich kann leider nicht mehr rechtzeitig bremsen. Gott sei Dank ist die Pinie nicht allzu weit entfernt und so komme ich mit (nur) ein paar Schrammen und blauen Flecken davon. 




Am nächsten Tag steigen wir weiter ab. Doch je weiter es nach unten geht, desto mehr schmerzt meine Kniescheibe. Ich habe wohl vom Sturz einen Bluterguss oberhalb der Kniescheibe dieser drückt beim Abstieg. 
Somit bin ich heilfroh bis zum Watercache unter dem Highway 10 zu kommen. Dort haben hilfsbereite Menschen Wasser und Essen für die PCT-Hiker unter der Autobahnbrücke bereit gestellt. Es gibt Obst, Cracker und sogar ein kühles Corona. Gerade als wir aufbrechen wollen, kommen zwei Jungs auf Quads an. Sie bleiben unter der Brücke stehen, reagieren aber nicht auf unseren Gruß und schauen sich nur um. 
Wie wir später erfahren, haben  die beiden sämtliches Essen und das letzte Corona geplündert. Sehr schade und ziemlich traurig. Ich glaube nicht, dass nach dieser Aktion der Watercache noch gepflegt wird. Wir wandern nur noch wenige Meilen weiter bis wir einen Zeltplatz finden. 

Langer Abstieg

Watercache unter dem Highway

200 Meilen geschafft!

Am nächsten Tag geht über eine Windturbinenfarm und den ersten größeren Anstieg zu einem Fluss. In den ersten Stunden der Wanderung begegnet uns eine weitere Klapperschlange. Sie ist sehr gemütlich unterwegs und gibt anstandslos den Weg für uns frei.


In den kommenden zwei Tagen folgen wir dem Fluss und es gibt endlich mal keine Wassersorgen für uns. Teilweise ändert sich sogar die Umgebung in eine Art begrenzten Dschungel. Aber das Thermometer steigt deutlich über 30° Grad. Diese Hitze macht einen langsamer und so schlagen wir nach knappen 20 Meilen unser Zelt am Fluss auf.


Am darauffolgenden Tag geht es erstmals 1000 Höhenmeter nach oben. Dort ist es sehr angenehm und wir kommen gut voran. Am Abend kommen wir an einem Tiergehege für Film und Fernsehen vorbei. Leider ist für uns nicht viel zu sehen. Einen Bären in einem Käfig kann man erspähen, aber leider auch nicht viel mehr. Durch die vielen Gitter ist es nur schwer Tiere zu erkennen. Unsere Beine tragen uns an diesem Tag 22 Meilen weit, so dass wir am Samstag nur noch 13 Meilen bis Big Bear Lake laufen müssen, bzw. 13 Meilen bis zum Highway 18 an dem wir eine Mitfahrgelegenheit brauchen um nach Big Bear Lake zu kommen. Tatsächlich stehen wir nicht mal 5 Minuten bis uns auch schon eine freundliche junge Frau namens Jennifer mitnimmt. 

Stefanie


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