Mittwoch, 17. Mai 2017

Von Tehachapi nach Ridgecrest (566 - 616)

Nachdem Tehachapi sehr anstrengend ist und weite Wege hat, sind wir nicht unbedingt erholt, als wir wieder auf den Trail gehen. Die letzten beiden Tage waren mit Wäsche waschen, Lebensmittel einkaufen, Wegen zum mehrere Kilometer entfernten Post Office und Schuhe einkaufen vollends ausgefüllt.
Nach nur 5 Wochen löchrig und abgelaufen - es wird Zeit für neue Schuhe!


Zuerst gönnen wir uns noch einen Kaffee und ein kleines Frühstück im Burger King. Danach gehen wir zwei Schritte weiter um den Bus zurück an den Highway zu erwischen. Von dort geht der Trail weiter. Wir sind etwas übermüdet, da nachts die Züge enorm laut waren. Dementsprechend sind wir etwas demotiviert und heilfroh nach einem längeren Anstieg die 17 Meilen bis zum Zeltplatz und Wasser hinter uns gebracht zu haben. Das Wetter ist unangenehm und der Wind ist arschkalt. Dennoch sieht dieser Teil des Trails fast wie das Allgäu aus.
Waldgebiet 1

Waldgebiet 2

Am Zeltplatz probiert Sebastian aus Brot auf dem Gaskocher zu backen. Obwohl es etwas umständlich ist, funktioniert es gut.

Vor dem Braten 
Fertiges Brot wird eingetütet. 
Am nächsten Tag bin ich etwas unleidlich und fühle mich als ob ich gleich krank werde. Das gibt sich zwar über den Tag, aber meine Füße fangen an zu schmerzen. Ich habe es wohl geschafft mir meine Füße aufzureiben.  Na, klasse.
Mein Fuß 

Ich klebe für den nächsten Tag meine Fußsohlen ab, dennoch merke ich wie empfindlich meine Sohlen sind.
Es ist an diesem Morgen extrem kalt und wir frieren. Gegen 9 Uhr fängt es an zu schneien. So fühlt es sich wohl an, wenn die Hölle gefriert.

Weiße Punkte sind Schneeflocken. 

Und nach 16 Meilen entschließen sich meine Füße, dass wir bei der ersten Straße Richtung Ridgecrest abgehen. Die Pflaster halten nicht richtig an dieser Stelle und sie schmerzen doch sehr stark. Mit etwas Wehmut laufen wir die Straße Richtung Highway, denn direkt an diesen Punkt wieder zurück zu kommen ist schwierig. Die Straße ist ca. 20 Meilen lang und wenig befahrene. Doch nach einer halben Stunde werden wir glücklicherweise aufgesammelt und nach Ridgecrest gefahren. Beerbucket Bobby heißt unser Engel - er war auf dem Weg, einen Wassercache am Trail mit Bier,  Soda und frischem Obst aufzufüllen. Spontan bietet er uns an, uns in ein paar Tagen wieder zurück an diese Stelle zu bringen. Also müssen wir nichts überspringen, sondern planen unsere Etappen anders. Wir planen die 35 Meilen bei der Etappe zu Kennedy Meadow mit ein.  Zudem planen wir die Etappe nach Independence. Dafür kaufen wir dann alles im nahe gelegenen Walmart ein.  Es ist ein 100$ Einkauf. Für insgesamt zwei Wochen wandern.

Großeinkauf!

Im Motel sind unsere Bärenkanister angekommen. Diese müssen wir zwischen Kennedy Meadows und Sierra City mit uns tragen. In dieser Gegend gibt es viele Bären und deswegen muss das Essen bärensicher aufbewahrt werden. Hintergrund ist, dass ein paar Bären realisiert haben, dass Wanderer Essen dabei haben und nach dem Winterschlaf haben Bären und Wanderer das selbe Ziel: Essen. Um einem Interessenskonflikt vorzubeugen ist das hier Pflicht.
Die Behälter sind zu meinem Leidwesen nicht nur bärensicher sondern auch Hölzle-sicher.
Bärenkanister ist vollgefüllt mit Essen. 

Wegen den Füßen verbringe ich die meiste Zeit im Bett und kümmer mich um die Planung, Obst schnippeln und um diesen Blog. Nicht laufen zu können ist anstrengend, da man nichts anderes davor gemacht hat und es fehlt mir. Zudem fühle ich mich sehr nutzlos.
Stefanie

1 Kommentar:

  1. Also sitzen Hölzle und Bär hungrig, brummig und allgemein übellaunig nebeneinander vor dem Kanister? Das entschärft den Interessenkonflikt nur teilweise. Sind da Luftlöcher drin? So dass man das auch noch riechen kann?

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