Donnerstag, 4. Mai 2017

Von Wrightwood nach Agua Dulce (Meile 366 - 454)

Am ersten Tag lassen wir es ruhig angehen und laufen nur ein paar Meilen bis wir uns einen Platz suchen und versuchen, ein Überraschungspäckchen aus einer Box für Hiker zuzubereiten. Es stellt sich als getrocknetes Gemüse mit Fleischbällchen heraus. Mit den Tortillas aus Wrightwood ist das Essen schnell in uns hinein gewandert. Am nächsten Tag steht der Aufstieg auf einen bisher höchsten Gipfel an. Der Aufstieg auf den Mount Baden Powell ist enorm steil und kostet einige Kraft. Auf der normalen Route ist zuviel Schnee, so dass wir uns für einen direkteren Anstieg auf einem schneefreien Stück entscheiden. Es sind 1000 Höhenmeter (gefühlt) senkrecht nach oben. Glücklich sind wir auf dem Gipfel nachdem wir es bis dorthin schaffen.


Ausblick vom Mnt. Baden Powell

Die Nacht ist sehr unruhig, da viel Wind weht und zum Schlafen kommen wir in dieser Nacht nur schwer.

Übermüdet gehen wir weiter unseren Weg. Um eine Artenschutz-Zone müssen wir einen Umweg nehmen, die ziemlich langweilig und an der Straße ist.  Dafür schlagen wir etwas später ein Stinktier in die Flucht. Wir schätzen, dass es gegen uns nicht anstinken kann. Kurz vor dem Zeltplatz glänzt Sebastian noch in einem Stabhochsprung über eine Klapperschlange. Die Schlange hatte diese Aktion gar nicht gestört, aber als ich ankomme, klappert sie gleich los. Ich fühle mich diskriminiert! 

Wir sind jetzt schon 25 Tage auf Wanderschaft und heute merken wir die Wüste. Es ist extrem staubig, heiss und es gibt wenig Wasser. Dafür ist der Weg recht flach und bereitet uns keine Probleme. 
Unser Schlafplatz ist etwas weiter vom Weg entfernt und sehr ruhig. 
Wüstenaufnahme bei Acton

Gut gestärkt aus dieser Nacht wachen wir früh auf und packen in Rekordzeit zusammen. Wir sind froh früh los zu sein, denn der Tag ist enorm heiß. Es brennt mit 40° Grad auf uns runter. Kurz vor Acton entschließen wir uns doch, die Nacht auf diesem Campingplatz zu verbringen. Dafür spricht Schatten, der  Pool und der kleine zugehörige Laden, der Speiseeis hat. Dagegen sprechen die nahen Schienen mit dem aktiven Zugverkehr und eine Schnellstraße.

Ausblick auf den Campingplatz

Es gibt zu viele Vögel die wie Wecker klingen und zu viele Züge, die nachts fahren. Dennoch erleichtert uns beides früh aufzustehen. So ist es weniger eine Qual aus dem Zelt zu fallen um dadurch der Mittagshitze zu entgehen. Unser Ziel ist nur 10 Meilen entfernt und heißt Hiker Heaven.
Hiker Heaven 

Ein weiterer Trailangel der Hiker aufnimmt. Ein Segen für uns! Um Agua Dulce herum ist leider nicht viel. Der Lebensmittelladen hat gesalzene Preise. Grenzt schon fast an Dreistigkeit. Naja. Morgen geht es früh weiter. Es soll morgen wieder warm werden. Um die 27° Celsius. Was leicht warm gegen die hirnbrutzelnde Hitze der letzten Tage ist.
Aber wir versuchen schnell zu sein. Ab Samstag soll es kühl mit Regen sein und mit etwas Glück hilft uns das Wetter um über die heißeste und trockenste Gegend des ganzen Weges. Vielleicht müssen wir dann nicht für 2 Tage Wasser mittragen. Nur 3 Liter reicht meinem Rücken vollkommen. 



Stefanie 

2 Kommentare:

  1. Gegen Stinktier anstinken :D

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    1. Man müffelt schon tierisch. Und ich beneide keinen Sportschuh-Verkäufer. Als PCT-Hiker seine Schuhe ausziehen, grenzt schon fast an Körperverletzung.

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