Donnerstag, 3. August 2017

Crater Lake nach Cascade Locks

Von Medford treten wir den Weg zurück zum Trail an. Der Bus lässt uns an einem nicht offiziellen Stop heraus, so dass wir entspannt wieder zurück zum Trail kommen. Direkt am ersten Tag kletter ich über einen Baum und dieser gibt unter mir nach. Leider sind die Äste stabiler als der Baumstamm und ich spieße mich auf, da ich mein Gleichgewicht verliere. Teilweise sind es tiefere Wunden, aber für uns geht es trotzdem weiter. Mit weniger Motivation für mich, aber nach ein paar Tagen kommt der Spaß am Wandern zurück.
Mount Jefferson 

Wir haben zu unserer Freude nur noch wenige Schneepatches und nichts allzu Irres. Die Streifenhörnchen sind gefühlt überall und zum Teil sehr zutraulich (betteln mit Hundeblick). In manchen Geröllfeldern haben Vögel Nester gebaut und man hört die Jungvögel hinaus quietschen. Ja, wirklich quietschen! Sie klingen wie Quietscheenten. Was auch immer das für Vögel sind!? Inzwischen sieht man auch öfters wieder schöne Landschaften und ist nicht den ganzen Tag nur im Wald (von Mücken gejagt). An einem See schlagen wir unser Zelt auf und genießen ein Bad im See. Das Wasser ist ungewöhnlich warm. Unser Essen hängen wir in einen Baum und legen uns früh ins Zelt. Innerhalb einer halben Stunde schläft Sebastian ein.  Ich lese noch etwas und kann ein Eichhörnchen sehen, dass lautstark den Essensbeutel den Krieg erklärt. Der Essensbeutel nimmt die Drohung gelassen zur Kenntnis. Dabei schreckt Sebastian auf und fragt verschlafen: "Was war das?" Als er hört, das ein Eichhörnchen den Lärm verursacht hat,  schläft er direkt wieder ein.
Am nächsten Morgen erreichen wir Ollali und treffen dort auf eine weitere Trailmagic. Nat, ein Trailangel, hat sich kurz vor Ollali eingerichtet um dort für hungrige Hiker Pancakes zu machen. Und sie sind unheimlich gut. Leider ist ansonsten wieder viel Wald um uns und kaum Aussicht. 
Wie jeden Morgen stehen wir früh auf und sehen noch einen Bären, der schnell das Weite sucht, als er uns sieht. Inzwischen ist es Wochenende. Das merken wir an der Anzahl der Dayhiker, die wir sehen. Der Timothy Lake scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein, da viele am Ufer ihre Hängematten aufgehängt haben und zelten.
Vulkan in Sicht 

Der Weg führt uns zu schönen Aussichten. Gegen Abend kommt uns noch ein Pärchen entgegen. Es stellt sich heraus, dass es mobile Trailangel sind und auf dem Weg Kekse und Kaffee verschenken. An unserem Zeltplatz lernen wir dann noch White Russian und Names kennen. Zusammen lassen wir den Abend ausklingen.
Am nächsten Morgen müssen wir noch 5 Meilen bis zur Timberline Lodge zurück legen um dann dort das Buffet zu plündern.
Allerdings ist der Weg zur Timberline Lodge ein steiler Sandweg. Ein Schritt nach vorne ein halber zurück. Und auch nach der Lodge ist viel Sand. So verdienen wir uns erstmal unser Frühstück.
Das Frühstück in der Lodge wird als das Beste auf dem ganzen Weg gehandelt. Und ja, zurecht. Unheimlich lecker! Die nächsten Tage bis Cascade Locks träume ich davon.
Die Timberline Lodge wurde auch schon als Filmkulisse verwendet. Hier ein Tipp: "Hier kommt Johnny (Jacky)."  Wer den Film errät bekommt ein Bild eines Keks geschenkt.

Timberline Lodge 

Vollgefuttert rollen wir wieder den PCT entlang. Leider ist der Weg nicht ganz so flach wie gedacht. 
Im weiteren Verlauf des Tages gehen wir eine Alternative zum PCT, die an einem Wasserfall vorbei führt. Es gibt vor Cascade Locks noch eine weitere Alternative, die an vielen schönen Wasserfällen vorbei führt, aber diese ist wegen eines Feuers gesperrt.
Sonnenaufgang kurz vor Cascade Locks 


Mit einer etwas größeren Flussüberquerungen starten wir in den nächsten Tag. Es liegt zum Glück ein Baum darüber an dem man entlang balancieren kann.  Wackelig fühlt es sich zwar an, aber der Baum hält. An diesem Mittag müssen wir etwas mehr Wasser für den Abend mitnehmen, da das Camping am See ebenfalls verboten ist, wegen dem Feuer. Uns kommen auf dem Weg immer wieder Feuerwehrmänner entgegen und wir müssen noch etwas weiter laufen bis wir Feierabend machen können. Dafür haben wir am nächsten Tag nur noch 14 Meilen bis Cascade Locks. 
Diese schaffen wir noch vor Mittag und treffen dort Box, Bob Ross und Scaredy Cat wieder. Bekannte, die man zuletzt in Idyllwild und der Sierra gesehen hat.
Erreichen von Cascade Locks 

Inzwischen ist der halbe Weg hinter uns wegen verschiedener Brände gesperrt. Hoffentlich bekommen wir keine Probleme auf dem restlichen Weg mit Feuer. 
Stefanie

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