Mittwoch, 5. April 2017

Tijuana - Mexiko

Tijuana überzeugte uns jetzt mehr als Los Angeles. Es sah hier nicht ganz so herunter gekommen aus. Und man sah hier nur ganz wenige Penner. Auf der amerikanischen Seite lagen sie in Zelten in einer Reihe und auf der mexikanischen war davon nichts zu sehen.

Die erste Nacht in Tijuana war nicht unbedingt erholsam. Im  Hotel war das Pärchen über uns beeindruckend lautstark. Und in der Nacht ging bestimmt 5x der Alarm eines Autos los. Es war jedes Mal dasselbe. Wir hofften, dass es bald jemand stehlen würde. Doch im Morgengrauen war es leider immer noch da. Wenn man einmal auf das organisierte Verbrechen hofft... 
Gut, nach dieser Nacht wussten wir, dass Augenringe auch Augenringe haben können. 
Deswegen hatten wir es ruhig angehen lassen und hatten einen ausgedehnten Spaziergang gemacht. Noch einige Sachen für die Wanderung besorgt und ansonsten die Sonne genossen. Denn hier war keine einzige Wolke zu sehen.
Das Überqueren der Straße sah am Anfang sehr gefährlich aus, aber man bremst hier für den Fußgänger. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie das Hupen zu deuten ist. Mögliche Deutungen:
- weg da, ich komme! 
- Ich überhole jetzt ohne zu blinken 
- Ich erhupe mir die Vorfahrt 
- Ich lasse dich vor
- Ich drängel mich seitwärts vorbei 
Und das wahrscheinlichste:
- Servus 

War recht unterhaltsam das zu sehen.
Entgegen meiner Erwartungen fühlten wir uns in Mexiko sicherer als in den USA. Weniger sichtbare Irre. Gut, wenn man davon absah, dass die Bevölkerung bei 25° mit Winterjacken verhüllt war. Ich bekam ja schon im T-Shirt einen Sonnenstich. Wie machten die das nur? 
Inzwischen hatten wir auch einen Ausflug zum Meer gemacht und den Friendship-Park gesehen. Im Endeffekt ein großer Zaun mit vielen Border-Officers auf einer Seite. Auf der anderen bunte Graffiti. Eine schöne, nicht intuitive Interpretation des Wortes Freundschaft.



Ein gutes Stück den Strand hinunter waren in dem Schlamm/Felsen Botschaften verewigt. Schön anzusehen. 

Unsere letzte Station war der Botanische Garten. Er war klein und hatte enorm viele giftige Pflanzen. Aber die Statuen waren witzig. 

Morgen geht es nach San Diego. Die letzte Station vor dem PCT, wenn man uns denn wieder rein lässt. Dort werden wir noch zwei Nächte bei Scout und Frodo übernachten. Die beiden unterstützen schon seit Jahren angehende PCT Wanderer indem sie sie bei sich übernachten lassen und frühmorgens die  60 km zum Start des Trails fahren. 

Stefanie 

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